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Den Hafen von Burg erreicht man über den Staakensweg, der von der Breiten Strasse direkt zur Mole führt. Auf dieser kopfsteingepflasterten Piste rumpelt man vorbei an hübschen Backsteinhäuschen, von denen in etwa jedem zweiten ein Zimmer zu vermieten ist. Einige kleine Räuchereien und Imkereien versuchen mit bunten Schildern die Passanten zum Halten und Kaufen zu bewegen.
  Fischereihafen
Badetag


Schliesslich passiert man zwei grosse Getreidesilos aus solidem Beton, die wir uns aber erst am 17. Oktober aus der Nähe ansehen werden.

Zunächst entledigen wir uns unseres Vehikels auf dem sehr grosszügig angelegten, kostenlosen Parkplatz dierekt am Kai.
Im Reiseführer steht, dass es in Burgstaaken nicht viel zu sehen gibt. Kommt wohl darauf an, was man erwartet.
Im Ruderstand eines winzigen Kutters - wie vom Kinderkarussel - steht ein Mensch in schmierigem Ölzeug und ich frage mich, wie er seine Leibesfülle jemals wieder da heraus bekommen will...entlang der Hafenmauer liegen Netzte zum Trocknen...Möwen streiten sich lauthals um leere Pommes-Schalen...an der Kaimauer treiben Quallen, die wie gestrandete Ufos aussehen...

An der anderen Seite des Hafenbeckens macht sich ein Boot soeben auf den Weg in's Winterschlaf-Quartier und wir haben schon wieder Hunger.

denk mal :
Genossenschaft
denk mal
Da bietet sich doch das "Fehmarnsche Fisch-Lädchen" an. Dort gibt man seine Bestellung auf, bekommt einen farbigen Zettel mit aufgedruckter Nummer, hofft und wartet - wie im Einwohnermeldeamt.
Heute traf das Los eine Scholle: Paniert, fritiert, verspeist - ein herzhafter Kartoffelsalat leistete ihr Gesellschaft.
Das Restaurant gehört zur Fischerei-Genossenschaft-Burgstaaken. Die verfügt über ein ziemlich grosses Kühlhaus im Hafen, in dem die Fische - kaum sind sie vom Kutter - verschwinden.

"Hier gedenke der Stand-
haftigkeit thatkrafti-
ger Fehmeraner zur Be-
freiung der Insel von
dänischer Herrschaft
nebst der gefangennahme
des Marinecapitains
Baron v. Dirking-Holmfeld
am 15. Apr 1848
Errichtet 1872 durch den
Baron v. Leesen-Treben
früher zu Cathrinenhof."
Fischverarbeitung
 
Die Herren oben fühlten sich etwas belästigt von unserer Kamera, einer nahm die Fische aus, die anderen beiden schauten ihm dabei zu.
Vor der Tür stampften zwei gummigestiefelte Männer missmutig in einem Bottich voller zappelnder Aale herum. Warum? Ich habe mich nicht getraut zu fragen...
Die Macht der Gewohnheit lässt einen wohl jeglichen Respekt vor der Kreatur verlieren. Ist ja nur Fisch...und ich kann es den Jung's nicht mal richtig übel nehmen.
  Gästesegeln mit Onkel Charly
 
Statt dessen widmen wir uns den angenehmeren Seiten des Lebens: Dieses schöne hölzerne Seegelboot heisst "Onkel Charly" und gehört einem e.V. mit mir unbekannter Satzung. Gegen eine kleine Spende darf man eine Runde mitfahren und auch mal selbst Hand anlegen.
Die Jäger und Sammler unter uns werden wohl lieber mit einem der in Burgstaaken beheimateten, umgebauten Kutter weiter raus fahren, um dort im Wettstreit mit anderen Petri-Jüngern ihre Angeln auszuwerfen.
Und wer - wie wir - die Brut bei Laune halten muss, dem sei eine der angebotenen Ausflugsfahrten auf der Ostsee empfohlen.


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©2001 Rosa Meyer,  Fotos:Michael Tettinger