hier klicken für grosse Karte Der Leuchtturm in Flügge auf Fehmarn  
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Der kreisrunde "Balkon" schlingt sich eng um den Turm und zwei normal gebaute Menschen kommen kaum aneinander vorbei. Der Ausblick entschädigt allerdings für die Strapazen des Aufstiegs und das darauf folgende Open-Air-Gedränge.
Die obere Galerie
Die Insel im Osten und die Ostsee im Westen (?) liegen einem im Sinne des Wortes zu Füssen. Derartige Eindrücke kann man nicht auf Bildern festhalten, da müssen Sie schon selbst mal hinfahren und schauen...

Eine Etage über uns befindet sich das Herz des Leuchtturmes: Der Laternenraum. Der ist aus Sicherheitsgründen nicht zu besichtigen. Eigentlich schade, den hätte ich mir wirklich gerne angesehen. Aber der Flügger Leuchtturm ja kein Museum, sondern ein "festes, visuelles Schifffahrtszeichen" (das ist die offizielle Bezeichnung für einen Leuchtturm) des Wasser- und Schifffahrtsamtes Lübeck.
Die Tür zur unteren Galerie
Blick von Unten auf die obere "Galerie", die um den Leuchtenraum herum führt.

Und da mir natürlich nichts ferner liegt, als die Sicherheit der Seeschifffahrt zu gefährden, habe ich an anderen Stellen ein paar Informationen über dieses geheimnisvolle Licht in der Spitze des Leuchtturmes zusammengetragen:

Die enorme Reichweite des Lichtstrahles ermöglichen Linsen, die das Licht bündeln. Dieses wurde in Flügge zuerst mittels Benzol erzeugt; später mit einem Gasglühlicht an dessen Stelle 1951 elektrisches Licht trat.
Es wurden einfache Glühfadenlampen verwendet, die im Takt der Kennung an und aus gingen. Anfang 2000 wurden sie gegen Halogenlampen ausgewechselt. Die leuchten permanent und werden von schwarzen, rotierenden Blenden im Takt der Kennung verdunkelt. Im Hauptfeuer befinden sich zwei Birnen, von denen nur eine leuchtet. Fällt diese aus, rutscht die zweite auf einem Schlitten in den Focus und erfüllt die Funktion der ersten.
Im Jahre 1981 wurde die Steuerung automatisiert, erfolgte erst über Funk und seit Anfang 2000 über ein Modem.

Da braucht es keinen Leuchtturmwärter mehr...
Wir stehen immer noch auf der unteren Galerie und lassen uns eine seichte Brise um die Nasen wehen.
  Blick vom Balkon...
 
Von hier oben hat man nicht nur eine herrliche, weite Sicht auf die Landschaft, auch ein Blick nach unten lohnt sich:
Zu Füssen des Leuchtturmes steht noch das, was von seinem kleinen Vorgänger übrig geblieben ist. Das kleine Türmchen neben dem Haus ist der Rest des ersten Flügger Leuchtturmes.
  Der Rest des alten Leuchtturms
 

Mitte des 19. Jahrhunderts stand an dieser Stelle ein Hageldorngehölz mit dem Namen "Flügger Holz", das den Seefahrern als Landmarke diente, um die Untiefen "Flügger Sand" und "Breiter Burg" zu umschiffen. Als die Baumgruppe eingegangen war, genehmigte das preussische Ministerium für Handel und Verkehr den Bau des ersten Flügger Leuchtturms.
der erste Flügger Leuchtturm
Flügge um 1900     
 
Im Jahre 1872 brannte das Feuer in dem nur 16 Meter hohen Turm zum ersten Mal. 1915 wurde der neue Leuchtturm gebaut, der alte bis auf das Fundament abgetragen, und ein kleines Zimmer mit Spitzdach darauf errichtet.
Ein paar Meter weiter weist der neue Leuchtturm nach wie vor den Seefahrern den Weg. Wie das funktioniert, steht auf der nächsten Seite.

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©2001 Rosa Meyer, Fotos: Michael Tettinger