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Einfache Erklärungen für viele Begriffe aus dem Reich des Nähens, alphabetisch sortiert.



Jersey

Illustraton - Jersey Jersey ist ein Sammelbegriff für alle fein gewirkten (gestrickten) Stoffe. Benannt nach der britischen Insel im Ärmelkanal, auf der bereits seit dem Mittelalter Stoffe hergestellt wurden, zunächst nur aus Wolle. Heute wird Jersey auch aus Baumwolle, Leinen, Hanf, Seide, Viscose und allen Kunstfasern gewirkt. Dehnbar ist Jersey immer, eine Beimischung von Elasthanfasern macht ihn elastisch. Das heißt, er springt dann besser in seine ursprüngliche Form zurück.

Jersey wurde ursprünglich nur zu Unterwäsche verarbeitet, erst in den 1920er Jahren machte Coco Chanel den geschmeidigen Stoff salonfähig. 30 Jahre später adelte James Dean ein Unterhemd zum T-Shirt. Wieder 30 Jahre Später fanden Jerseystoffe erstmals zaghaft Einzug in den Stoffhandel für Hobbyschneider/innen. Heute spielt in der modernen Nähszene einfacher Baumwolljersey mit Elasthan eine große Rolle und wird zu allen Arten von Kleidungsstücken verarbeitet.

Es gibt verschiedene Arten von Jersey, hier die Wichtigsten:

  • Singeljersey ist die am häufigsten verwendete Variante. Wie bei einem einfachen Gestrick sind auf der Vorderseite die rechten, V-förmigen Maschen zu sehen, auf der Rückseite die linken, U-förmigen Maschen.
  • Doublejersey, kennt man auch als Feinripp, da abwechselnd immer eine rechte und eine linke Maschen gestrickt werden, die in Längsrichtung ein sehr feines Rippenmuster ergeben. Auf der Vorder- und Rückseite sind allerdings erst einmal nur rechte Maschen zu sehen, die linken Maschen erkennt wan erst, wenn man den Stoff in der Breite stark dehnt. Doublejersey ist voluminöser als Single-Jersey und die Schnittkanten rollen sich nicht ein.
  • Rippenjersey wird abwechselnd mit jeweils zwei oder mehr, rechten und linken Maschen gestrickt. Er ist in Querrichtung sehr dehnbar und wird daher gerne für Bündchen verwendet. Wenn zusätzlich Elasthanfäden mit verarbeitet werden, bleiben die Bündchen dauerhaft elastisch und in Form.
  • Interlock sieht ebenfalls auf beiden Seiten gleich aus. Er ist weich, griffig und hat einen schönen Fall. Bei der Herstellung werden zwei Stoffbahnen gleichzeitig gestrickt, die dann punktuell miteinander verwirkt werden.
  • Jaquardjersey wird wie Interlock doppelt gewirkt, ist aber etwas fester im Griff. Die eingestrickten Muster entstehen durch unterschiedlich gefärbte Garne.