Der
Neandertaler erschien vermutlich vor 200.000 Jahren. Er lebte zur Zeit
der letzten grossen Eiszeit südlich des Inlandeises in einer Kaltsteppe,
die damals Mitteleuropa bedeckte, bzw. in Nadelwaldgebieten, die sich über
weite Teile Südeuropas erstreckten.
In den Kaltphasen der Eiszeit drangen
die Gletscher weiter nach Süden vor und bedeckten weite Teile Mitteleuropas.
Auch von den Alpen her dehnten sich die Gletscher nach Norden aus:.
Die Vegetation veränderte sich
stark. Bäume wuchsen nur noch in Flusstälern und in den offenen
eisfreien Gebieten herrschte die Graslandschaft vor. Die Sommer waren warm,
die Winter schneearm und kalt.
In den Lösssteppen gab es sehr
viel Wild. Im jahreszeitlichen Rhytmus wurden sie von Rentier-, Pferde-
und Wisentherden sowie von Mammuten und Wollnashörnern durchzogen.
Sie boten sehr gute Jagdgründe. Das sammeln essbarer Pflanzen war
eingeschränkt.
Die Neandertaler hatte einen grossen,
langen Kopf. Ihr Gehirn war grösser und ihr Schädel dicker als
bei den Jetztmenschen. Er zeichnete sich aus durch grosse Brauenwülste
und eine fliehende Stirn. Das spitze Gesicht wurde geprägt durch eine
sehr breite Nase. Er war ca. 1,50 gross, sehr muskulös, mit starken
Gelenken und grossen Händen.
Ein Überleben im eiszeitlichen
Klima war begünstigt durch diese anatomischen Vorraussetzungen aber
nur möglich durch die besonderen Fähigkeiten
der Neandertaler.
Beide Bilder: Postkarten aus dem Neanderthal-Museum
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